NotUnique

In den letzten Wochen und Tagen wird mir immer mehr bewusst, das mir nur noch weniger als ein Jahr bleibt, um mich zu entscheiden, wie mein Leben für eine lange Zeit weiter verlaufen soll. Seit die Stufe, die dieses Jahr Abitur gemacht hat nicht mehr auf unserer Schule verweilt, quält mich der Gedanke an meine berufliche Zukunft. Ich weiß nicht wie ich dieses Gefühl beschreiben soll. Es fühlt sich an als müsste man von Jetzt auf Gleich erwachsen sein. Vielleicht erklärt das, warum so viele Jugendliche immer wieder nostalgisch ihre liebsten Kinderserien anschauen, nur um ein bisschen an der Kindheit festzuhalten. Mir jedenfalls geht es so. Vor einigen Monaten war "Mottowoche" an unserer Schule, in der sich die Abiturienten unter anderem als Schulkinder, Helden der Kindheit, Rentner und Assis verkleidet haben. Da wurde mir klar, dass einem in dieser Woche -wenn auch vielleicht ungewollt und unbewusst- unweigerlich das eigene Leben wie in einem Zeitraffer mit all den eigenen Ängsten und Sehnsüchten aufgezeigt wird. Man will an alten Dingen festhalten und hat Angst davor, falsche Entscheidungen zu treffen. Ich bin überfordert. An jeder Familienfeier fragen alle Verwandten: Und? Was willst du mal werden? - Keine Ahnung wäre wohl die ehrlichste aber leider auch zugleich unhöflichste Antwort. Früher als kleines Mädchen durfte ich sagen: Prinzessin oder Burgfräulein. Aber heute erwarten alle eine ernste Antwort. Ich habe noch nie gebloggt und weiß auch nichts darüber. Vielleicht kommt dieser Text auch viel zu dramatisch und depressiv rüber, aber das bin ich nicht. Ich habe die letzte Zeit viel mit meinen Eltern über dieses leidige Thema Berufswahl gesprochen aber das reicht mir nicht. Ich will mehr und mich Menschen mitteilen, die vielleicht nachvollziehen, was unsere Generation oder die Generation der eigenen Kinder beschäftigt. Vielleicht sehen sich ja manche in diesem Text wieder und verstehen, was ich meine und wenn nicht, dann haben diese Menschen sich vermutlich schon gefunden oder erst gar nicht verloren.
Danke fürs lesen!
Ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen
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